Etwas unbeachtet steht südlich der
Weißen Kapelle, an der Umfassungsmauer eine 13,75 m
hohe und 9,80 m breite Wand (im nebenstehenden
Bild, rechts. Foto: nauna) mit den Resten einer
überdimensionalen Darstellung vom "Erschlagen der
Feinde" (EdF). |
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Die Person des Königs
und die Inschrift ist grob ausgehackt. Nur der Arm,
der die Feinde hält bleibt unzerstört.
Von der Inschrift, oberhalb der Feinddarstellung,
sind zudem nur noch Reste erhalten. Diese erlauben
allerdings nicht nur eine Zuweisung an einen Pharao,
sondern geben auch einen Datierungshinweis. Die
untenstehende Zeichnung zeigt in ihren schwarzen
Elementen die erhaltenen Teile des Textes, mit den
unausgefüllten Teilen der Hieroglyphen sind die
Ergänzungen gekennzeichnet.
Die Kartusche nennt
uns somit den Namen Amenophis IV. in seinem ersten
Regierungsabschnitt - bevor er seinen Namen in
Echnaton änderte. Deutlich zeigt uns die linke
Kartusche die Schreibung des Amun. |
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beide
Zeichnungen: Sa'ad, S. 193 fig. 3
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Bei der Größe und dem Zustand der
Darstellung lässt sich dies heute vor Ort nur
schwerlich nachvollziehen (nebenstehendes Foto:
monja). Woher stammt
diese Wand?
Bis vor einigen Jahrzehnten stand sie noch an ihrem
ursprünglichen Standort (Foto unten; Sa'ad, fig.
1).
Ende der 1950er Jahre begann man mit dem Abbau des
nördlichen Teiles des 3. Pylons in dem zahlreiche
ältere Bauten als Füllmaterial verbaut waren. Der
Pylon wurde von Amenophis III. errichtet. Bei dem
vorgebauten Eingangsbereich gehen die Meinungen
auseinander. Während die einen auch dieses Bauteil
Amenophis III. zuschreiben, sehen andere einen Anbau
seines Sohnes Amenophis IV. in ihm. Zumindest die
Dekoration stammt ganz sicher von Amenophis IV.,
denn unsere Wand gehörte zum Nordteil des
vorgebauten Eingangsbereiches und wurde im Zuge der
Abbaumaßnahmen des 3. Pylones mit abgetragen.
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Zeichnungsausschnitt aus: Golvin - Goyon, Karnak |
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Und wer möchte, kann im obigen
Farbausschnitt (Foto: monja) einen frühen
Beleg für die Diskriminierung rothaariger Personen
sehen. - Rot, die Farbe Seths - des Götterfeindes,
ist die Farbe der Haare der zu erschlagenden Feinde. |
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Literatur: |
Ramadan Sa'ad: Les travaux
d'Aménophis IV au IIIe pylône du Temple d'Amon Rê à
Karnak; Karnak 3 = Kêmi XX, 1970 S. 187-193 |
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Eingestellt durch:
naunakhte |
Bearbeitet am:
27.04.2009
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