Neben dem
Hörneraltar östlich des Achmenu findet sich
ein weiterer in Karnak. Er steht im Hof des
Ipet-Tempels, genauer: nördlich des von Nektanebos
I. errichteten Eingangspylones. |
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alle Fotos: Iufaa |
Die vor dem Altar stehende
Sachmetstatue datiert Varille (S. 107) unter
Amenophis III.
Der Altar steht auf einem 20 cm hohen Sockel und ist
1,29 m hoch. Die Grundfläche seiner Basis beträgt
1,23 m im Quadrat, während es an der Oberfläche nur
noch 1,20 m im Quadrat sind. |
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Der Altaraufbau ist nicht identisch
mit dem Hörneraltar östlich des Achmenu. Deutlich
fehlen gerade die namensgebenden Hörner. Nach
Varille (S. 109) sind die Hörner verschwunden.
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Zumindest waren die Hörner nicht aus
einem Stein mit der Altarplatte gearbeitet. Auch ist
die Altarplatte im Gegensatz zum anderen Hörneraltar
in Karnak nicht rau belassen sondern scheint glatt
poliert. Rundstab und Hohlkehle sind vorhanden.
Varille schreibt (S. 109) von Spuren von
Feuer in der Mitte der Platte, Hinweis auf ein
Brandopfer. |
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Der Treppenzugang erfolgt über einen,
im Westen angestellten, Steinblock mit drei Stufen.
Dessen oberste Stufe hat auf der Nordseite eine
kleine, sauber gearbeitete Nische für deren Funktion
keine Erklärung angegeben wird. |
Der Opferplatz befindet sich direkt im
nördlichen Anschluss an den Altar. Es handelt sich
um ein rechteckiges Feld aus Sandstein, dessen Mitte
vertieft wurde, sodass eine kleine Umrandung das
Feld begrenzt. Im nördlichen Bereich ihrer Ostseite
wird diese Umrandung an einer kleinen Stelle
unterbrochen. Hierbei
handelt es sich scheinbar um den Schlachtplatz auf
dem die Tiere enthauptet wurden. Die kleine
Unterbrechung der Umrandung dürfte zum Auffangen des
Blutes der Opfertiere gedient haben. |
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Die Funktion des Altares wird auf den
Reliefs in seiner unmittelbaren Nähe dargestellt.
Beide Stirnseiten des Pylondurchganges sind mit
Darstellungen verziert in denen der König den
Göttern je vier gebundene Stiere opfert.
Der König weiht die Stiere mit der Beischrift: "Viermal
den Arm schlagen auf die Fleischstücke". Im
Gegenzug erhält er vom Gott zwei Gegengaben, nämlich
die Rechtfertigung gegenüber seinen Feinden = Sieg
und der Gott veranlasst, dass die Feinde auf den
Schlachtblock des Königs fallen. Feindvernichtung!
Dazu passt dann auch die Statue der kriegerischen
Sachmet, vor dem Altar auf dem die Opfer zur
Feindvernichtung vollzogen werden - und somit die
Maat im Lande hergestellt wird.
Die Göttin versorgt den König mit Nahrungsmittel.
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Zur Datierung:
Beide Altäre befinden sich in unmittelbarer Nähe zu
Bauten von Nektanebos I. Da die Form des
Hörneraltares aber erst mit den Griechen nach
Ägypten kam werden sie nicht bereits unter
Nektanebos I. entstanden sein. Ernst (S. 194)
vermutet eine Entstehungszeit unter Ptolemaios II.
oder Ptolemaios III., da der von Nektanebos
errichtete Pylon des Ipet-Tempels von diesen
Herrschern usurpiert wurde. |
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Literatur: |
LÄ I Sp. 148 - Altar |
Herbert Ernst: Die Altäre in den Opferhöfen der
Tempel. Diss. 1998 microfichepubl. |
Georges Soukiassian:
Les autels "à cornes" ou "à acrotères" en Égypte.
BIFAO 83/1983 S. 317-333 |
Alexandre Varille: La grande porte du
temple d'Apet à Karnak. ASAE 53/1956 S. 79-118
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Eingestellt durch:
naunakhte |
Bearbeitet am:
12.06.2008
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